Freitag, 9. September 2011

Zion National Park Red Cave und die Coral Pink Sanddunes Park


Die letzten Tage im Zion sind gezählt. Auf dem Lava Point Campground der gratis ist habe ich 2 nette Deutsche kennengelernt die seit ein paar Jahren in der Schweiz wohnen. Nadine und Tomek sind beides Architekten die auch meine ehemalige Firma kennen. Die Welt ist doch sehr klein man trifft immer wieder  Leute die über ein paar Ecken eine Verbindung zu mir herstellen können.
Die beiden sind ein Jahr unterwegs und haben mit dem eigenen Landrover den sie verschifft haben in Patagonien begonnen und sind jetzt als letzte Destination in den USA angekommen. Das Auto welches sie haben ist genial, wenn ich wieder mal eine längere Reise plane, muss ich das auch genau so machen. Wir haben zusammen „Znacht“ gegessen und von unseren Reisen erzählt. Ich habe den Reis gekocht und die beiden den Salat und ein sehr gutes Potpourri mit frischem Gemüse.
Da Tomek für sein GPS Gerät keine Karte der USA hat, habe ich ihm auf dem Campground der 2400 Meter hoch liegt eine DVD gebrannt. Sie haben auch ein Blog der hier zu finden ist
http://www.koppa.ch
Der Schranz am Camper den ich repariert habe ist wieder aufgerissen. Ich habe jetzt den Reifendruck massiv gemindert jetzt geht es besser zum fahren. Ich hoffe es reisst nicht noch mehr die richtigen 4x4 Pisten kommen erst noch.

Weil ich mit den ersten Bilder der Subway noch nicht zufrieden war nahm ich die Strapazen nochmals auf mich und bin sogar noch eine Stunde früher los gezogen. Aufgestanden  um 05.00 dann knapp eine Stunde hinfahrt wo der Wanderweg beginnt und gleich gestartet. Der steile Abstieg  von ca. 100 Meter absolvierte ich noch im dunkeln, unten angekommen begann es langsam zu Tagen. Diesmal nahm ich eher die linke Seite des Flusses zum wandern und muss sagen man kommt bedeutend schneller vorwärts. In 1 Stunde 20 Minuten war ich wieder am Ziel. Dieses mal war ich alleine in der Subway und konnte das gute Licht zwischen 11.00 und 12.00 ausnutzen um mein perfektes Foto zu schiessen. Danach kamen dann wieder die Leute an die von oben in die Subway stiegen.




Den Tag darauf hat es geregnet und ich habe im Restaurant mit WiFi mein Blog aktualisiert und endlich mal überall die Fotos raufgeladen (auch die älteren Beiträge nochmals anschauen es hat auch dort neue Fotos)

Weiterfahrt durch einen Tunnel für den ich extra 15 Dollar bezahlen musste damit ich alleine ohne Gegenverkehr durchfahren konnte. Der Tunnel ist sehr eng und unbeleuchtet alle Fahrzeuge die zu breit sind bekommen eine Einbahn damit sie in der Mitte fahren können.
Auf dem Plateau des Zion Nationalpark Richtung M. Carmel bin ich noch in ein Slot Canyon gestiegen der angeblich Keyhole Canyon heisst. Eine Familie ist mir entgegengekommen und die 3 kleinen Mädchen zwischen 6 und 10 Jahren  haben sich fast zu Tode erschrocken als auf einmal ich vor ihnen stand. Haben sie doch den ganzen Weg niemanden getroffen und ganz zum Schluss in dem sehr engen Slot Canyon steht jemand vor ihnen. Sie haben mir dann erzählt dass das Wasser bis zur meiner Brust reichen kann und man auch diverse grössere Steine erklimmen muss. Ich habe es dann gelassen und werde meine Erfahrung mit Slot Canyons noch anderswo genug haben.

Ich wollte unbedingt noch eine Foto über die ganze Schlucht welche der Virgin Fluss im laufe der Jahrtausenden sich eingefressen hat. Der Observation Point hörte sich gut an und man kann auch fast mit dem Auto an die Kannte der Schlucht fahren. Aber ich habe mich verfahren.. der Ranger sagte mir es hätte immer ein Wegweiser welcher zum Point hinführt. Genau der erste und wichtigste Wegweiser fehlte aber und somit hatte ich ca. 10 Meilen auf Naturstrasse umsonst gemacht bis ich es gemerkt hatte.
Da ich dann noch 5.2 Km bis zur Kannte laufen sollte habe ich mich entschieden mal mein Bike zu nehmen. Es war zwar verboten doch ich weiss nicht warum alles immer verboten sein muss, erst Recht nicht da sich die USA als das Land mit den „unbegrenzten Möglichkeiten“ nennen.
Der Ausblick ist einfach überwältigend seht selbst:



Wieder habe ich mich richtig entschieden und mein Hinweg auf dem GPS aufgezeichnet. Bei der Rückfahrt durch den Wald war es schon zappenduster und auch meine Batterien in der Stirnlampe waren nicht mehr die Besten. Der Weg war teilweise mit grossen Steinen übersäht ich musste richtig aufpassen weil mit der Taschenlampe sieht man nicht so gut 3D.
Erschöpft vom langen Tag bin ich dann um 22.00 wieder bei meinen Auto angekommen und ich habe auch gleich dort geschlafen obschon es auch wieder verboten war. Grml..

Am nächsten Morgen habe ich verschlafen bis ein paar Kletterer mich aufgeweckt haben weil sie mit ihren Haken und Seile so lärmten.
Der heutige Tag führt mich in einen Slot Canyon der weitgehend unbekannt ist. Ich wusste bereits dass man vorgängig um Erlaubnis bei dem Landbesitzer erfragen muss.
Da mein Handy seit langen keine Verbindung mehr herstellen konnte machte ich mich auf die Suche nach einen öffentlichen Telefon. In einer Tankstelle besorgte ich mir einen neuen Hut und ein wenig Essbares. Ich habe dann den Tankwart gefragt ob er den Landbesitzer kenne und er meinte dass dieser gerade erst gestern bei ihm getankt habe. So sind wir dann ins Gespräch gekommen bis er mir am Schluss sein privates Telefon in die Hand gedrückt hat. Ich rief dort an und fragte höflich um Erlaubnis damit ich sein Land überqueren kann. In den USA ist Privatland noch ein wichtiges Gut dass nicht einfach so betreten werden darf. Die Zäune haben im Abstand von keinen 30 Meter immer ein „No Trespassing“ Schild montiert. Seine Frau von dem Landbesitzer war am Telefon und sie sagte mir dass das Gatter abgeschlossen sei aber ich könne ihr Land betreten. Ich nahm dann den Weg zu Fuss auf mich denn die Koordinaten von dem Eingang hatte ich ja. Doch leichter geplant als getan, ich wollte nicht dem Feldweg entlanglaufen da die Strecke länger ist und die Temperatur tagsüber immer noch 35 Grad hat, also bin ich Luftlinie gelaufen bis ich an einem sehr steilen trockenen Flussufer gestoppt wurde. Mit Klettern und Stativ als Gehstock missbraucht habe ich auch diese Hürde gemeistert und stand dann endlich vor dem Eingang des Slot Canyon  „Red Cave“
Zuerst mal reingeschaut wie der Zustand so ist, doch Ohh Schreck! es hat sehr tiefe Wasserlöcher weil es eben erst heftig geregnet hatte. Ich stand wieder bis zur Hüfte im sehr stinkigen Wasser. Doch das grössere Problem sind die Steine die ich erklimmen muss, sind sie doch teilweise bis zu 2 Meter hoch und man steht einen halben Meter im Wasser. Schnell ist mir der Film 72 Stunden durch den Kopf geflimmert und auch an Indonesien dachte ich wo meine komplette Fotoausrüstung im Meer gewässert wurde. Wenn ich beim erklimmen ausrutsche lande ich direkt in der dreckigen braunen Wasserbrühe. Doch alles ging gut bis ich dann wirklich beim verlassen noch ein wenig in das Wasser gerutscht bin. Meine Objektivköcher hatten ganz wenig Wasser drin was nicht weiter schlimm war.







In Zukunft werde ich bei Slot Canyons meine Objektive zusätzlich noch in ein Zipbeutel stecken, auch deshalb weil sehr viel Sand in der Luft ist und der nasse Sand überall kleben bleibt.

Jetzt bin ich in dem Pink Coral Sanddunes Park und leider war der Sonnenuntergang suboptimal somit sind die Fotos auch nix geworden. Was noch viel schlimmer ist als kein schöner Sonnenuntergang sind all die Spuren im Sand von den ATV Vehikel die hier zu Dutzenden rumfräsen.




Nächste Destination ist entweder der Bryce Canyon oder die Nordseite vom Grand Canyon.
Gruss Marco

















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