Freitag, 27. Januar 2012

Alles hängt vom Wetter ab..

Waitomo Caves
Wie schon angekündigt sind die diversen Touren sehr teuer. Ich hatte auch keine Lust mit 30 anderen Leuten durch die Cave zu wandern und dafür auch noch zu bezahlen. Die Gloworms hatte ich ja schon paar mal in frei zugänglichen Caves gesehen. Die Fun Aktivitäten hören sich cool an ich mache das dann vielleicht noch auf dem Rückweg falls ich Zeit habe.
Zuerst machte ich ein Rundweg (Ruakuri) über einen Bach der früher dort mal durch eine Cave geflossen ist. Von der Cave selber kann man nur noch ein kleines Stück sehen. Wer jedoch Bares in die Hand nimmt kann auch in die Cave runtersteigen die sogar Rollstuhlgängig ist. Doch ich brauche Caves die ich selber entdecken kann. Das habe ich dann auch gemacht in der eher kleinen Piripiri Cave. In der Cave war es dermassen schliefrig dass ich kaum vorwärts kam mit meinem Stativ und Kamera. Auch haben so Deppentouristen (die ich ja besonders mag) die Stalaktiten abgebrochen als Souvenir.

Foto Ruakari Walkway Cave:

 
Als nächstes kam ein beeindruckender Wasserfall der Marokopa. In meinem kleinen Guidebook war geschrieben dass man sich bei dem Wasserfall wieder reinigen kann von all dem Schlamm den man abbekommen hat in der Cave. Doch es kam umgekehrt, Der Weg runter zu dem Wasserfall war klatschnass von der Gischt und teilweise so schlammig dass ich regelrecht steckenblieb mit meinen Turnschuhen. Der Fluss sah vom Aussichtspunkt sehr klein und nicht tief aus. Unten angekommen mit Stativ grosser Fotorucksack sah ich erst wie tief und reisserisch die Strömung war. Ich hatte ja schon Pech in der Vergangenheit mit Wasser und Kamera aber ich wollte unbedingt auf die andere Seite weil es dort weniger Gischt hatte. Alles Wertvolle aus meinen Hosen in den Fotorucksack gepackt und das Stativ wieder als Gehstock missbraucht um in der starken Strömung ein wenig halt zu bekommen. Die grossen Steine unter Wasser konnte ich nicht sehen und glitschig waren sie auch noch. Teilweise musste ich mein Stand 4 Fach absichern um die Strömung zu bewältigen. Das Wasser reichte mir bis fast an die Hüfte. Endlich angekommen auf der anderen Seite kam das nächste Problem. Die Gischt ist immernoch sehr stark auf dieser Seite und machte ein Fotografieren fast unmöglich. Ich und meine Kamera sowie Rucksack wurden immer nässer mit der Zeit. Damit dennoch ein Panorama möglich wurde schob ich vor mein Objektiv ein Filter der kurz vor der Aufnahme hochgezogen wurde und sofort nach der Aufnahme wieder runtergeschoben.
Der Weg nach oben war natürlich immer noch schlammig, meine Hosen und Schuhe sahen aus wie nach der Kampfbahn im Militär :-
Eher ältere Leute die mich von der Plattform aus beobachteten erzählten mir dass sie schon fast soweit waren untereinander Wetten abzuschliessen ob ich es „trocken“ über den Fluss schaffen werde :-)

Foto Marokopa Falls:


Weiter der kleinen Strasse entlang gab es kleinen Weg zu einer natürlichen Brücke die auch früher Teil einer Cave war. In den Felsen sah man unzählige versteinerte Muscheln die ca. 12cm gross waren.
Foto Bridge


Übernachtet habe ich dann an der Küste mit einer tollen Aussicht über die hügeligen Küstenberge

Foto Küste

Rückweg zu den 3 Vulkanen in der Hoffnung dass das Wetter jetzt besser wird für meine 21km Wanderung. Doch der erste Morgen machte mich sehr traurig, ersten regnete es in Strömen und zweitens war meine Autobatterie nach kurzer Zeit leer. Alle Personen auf dem Zeltplatz hatten kein Überbrückungskabel doch ein Holländisches Paar bot mir an dass sie zu dem nächst gelegenen motel fahren könnten und nach einem Kabel fragen. Ich war happy und kurze Zeit später kamen sie zurück, allerdings ohne Kabel. Sie meinten dass der Chef des Motels vorbei käme mit einer mobilen Autobatterie. Immer noch strömender Regen kam er dann auch und nach 3 Minuten lief mein Auto wieder. Die Neuseeländer sind sehr hilfsbereit das muss mal gesagt werden.
Am Abend buchte ich dann den Shuttlebus für die Wanderung tags darauf.

Die Wanderung ist super bekannt und beliebt somit versuchen es zu Spitzentagen bis zu 500 Leute.
Fast alle starten zur selben Zeit!
Doch wie immer gehöre ich zu den schnellen, und hänge meine Shuttlebus Kollegen nach kürzester Zeit ab. Unterwegs kommt man an Bächen vorbei mit Silizium Ablagerungen, grotesken Felsformationen, Vulkanen, grüne und Blau Vulkanseen uvm.
Der mittlere Vulkan Ngauruhoe wurde weltweit bekannt durch die Herr der Ringe Filme. Der Vulkan diente als Mount Doom die perfekte Form.

Foto Mount Ngauruhoe





Die Wanderung startete morgens um 7.30 und am ziel angekommen für den letzten Bus bin ich kurz vor 5 am Abend. Der Busfahrer erzählte am morgen noch dass der letzte Shuttlebus um 5 fährt. 4 Leute fehlten am Abend noch und nach 10 minuten warten fuhren wir ohne diese los.
Pech gehabt..
Diverse Fotos von der Tongario Wanderung:











Ein kleine Missgeschick ist mir beim Aufstieg passiert und gab mir zusätzlich 1 km zur Wanderung dazu. Nach einem Rast vergass ich mein Stativ, als ich dann ca 500 Meter weiter ein foto machen wollte merkte ich dass ich mein Stativ gar nicht mehr in der Hand oder auf der Schulter habe.
Also alles wieder zurücklaufen (zum Glück war der Weg eben) um meine Stativ wieder zu bekommen.
Weil ich mein nicht gerade leichtes Stativ den ganzen Weg auf der Schulter getragen hatte, schmerzte mir den darauf folgenden Tag beide Schultern.

Jetzt zog es mich sehr schnell Richtung Süden zu dem Mount Taranaki (Mount Egmont) von dem ich schon sehr gute Fotos gesehen habe. Leider ist der Vulkan die meiste Zeit verdeckt von den Wolken.
Doch ich hatte Glück am ersten Tag als ich angekommen bin.
Am Abend gelang mir dann dieses Foto mit dem Egmont Lighthouse als Vordergrund.
Für diese Panorama aus 6 Bildern wartete ich 3 Stunden genau an diesem Ort.
Manchmal war der Vulkan verdeckt, dann schien die Sonne wieder nicht auf den Leuchtturm usw..
Das Hammerfoto direkt vor Sonnenuntergang blieb mir verwehrt weil die Wolken alles wieder zudeckten. Mir gefällt es aber ach so sehr seht selbst:

Foto Egmount Lighthouse, Mount Taranaki

Ich fragte am Abend den Bauer nebenan ob es ok sei hier in meinem Auto zu übernachten. Er sagte von ihm aus schon, aber sein Nachbar ca. 400 Meter entfernt sei allergisch auf übernachtene Touristen.
Am Morgen dann sehr früh klopfte jemand sehr laut mit einem Holzstock auf meine Auto, ich war zwar wach doch er stand hinter mir. Super erschrocken ahnte ich das schlimmste. Der „böse“ Nachbar hatte noch sein grosser Hund dabei und war bewaffnet mit dem Holzstock.
Ohne zu begrüssen fragte er mich ob ich wisse was freedom Campen bedeutete.
Ich fand dann die Worte nicht so recht und sagte nur nein. Nach ein paar belehrenden Worte von ihm schlichtete ich ein wenig indem ich ihm sagte dass ich kein normaler campierender Tourist sei.
Danach hatten wir ein nettes Gespräch und alles war gut..
Das Wetter tags darauf war wieder schlecht und ich fuhr mal in das Visitor Center (1 Stunde Fahrzeit) um mich zu erkundigen über die Stelle von wo aus ich ein Foto machen möchte. Für den Aufstieg und zurück ist mit 6 Stunden zu rechnen und fast alles über Treppenstufen.
Da das Wetter aber immer noch regnerisch war entschied ich 1,3 Stunden nordwärts zu fahren an eine Beach mit Felsen alà die 12 Aposteln von Australien. Der Name der Felsen ist 3 Sister wobei nur noch 2 davon leben. Der erste Abend wie erwartet sehr schlecht und man muss auch hier wieder auf die Flut Eppe achten. Wenn man ganz hinten bei den Felsen ist und die Flut kommt kann man nicht mehr zurück und die Wellen schlagen mit aller Wucht an die hohen Felsen.
Meine Casio Uhr mit Mondstand, Kompass, Flut/Eppe Rechner hat mir schon sehr viel genützt.
Da das Wetter schlecht war am Morgen fuhr ich wieder zurück zum Taranaki doch auch dort war alles verhangen. Also am Abend wieder an die Beach gefahren und bestes Licht vorgefunden.
Foto 3 Sisters und Umgebung













Am Morgen regnete es wieder in Strömen  und ich vergass meine klatschnassen teuren Turnschuhe die ich unter das Auto gestellt hatte. Also die 1 Stunde wieder zurückgefahren nur um zu merken dass jemand (ich glaube ich weiss wer es war) meine Schuhe gestohlen hatte grml..
Heute Abend nun starte ich meine Wanderung obwohl das Wetter nicht sehr gut ist.
Die Fähre für die Südinsel habe ich ebenfalls gebucht und fahre am Dienstag rüber.

Gruss Marco

Freitag, 20. Januar 2012

Mittelerde

Umgebung Rotorua

Ich habe ausserhalb der Stadt ein schöner Campingplatz gefunden mit eigenen heissen Quellen.
Ein heisses Bad nach dem sehr kalten Fluss tat richtig gut.
Am Abend traf ich Evy und Lise und wir besuchten eine richtige Touristenfalle was ich schon im Voraus befürchtet hatte. Nach der Begrüssung aller anwesenden Personen von allen möglichen Ländern das eine gefühlte Ewigkeit dauerte, wurden uns ein paar Sachen gezeigt die zum Teil noch interessant waren. Danach gab es Abendessen das recht gut schmeckte. Zum Schluss wanderten wir noch durch ein kleiner Urwald mit Glühwürmchen die man besser in den grossen und frei zugänglichen Höhlen bestaunen sollte.

Wir sassen danach noch bei einem Bier zusammen und erzählten das bisher erlebte. Zwischendurch bemerkte ich, dass meine Autobatterie keinen Saft mehr hatte. Zum Glück half mir ein Deutscher bei der Überbrückung und ich musste nicht auf dem Parkplatz schlafen.
Danke Evy und Lise für den netten Abend.
Tags darauf besuchte ich das Waiotapu Thermal Wonderland mit Mudpools, Kratern, Schwelfelgasen, und grün orangene Pools die 100 Grad heiss sind.

Der grün orangene Pool für ist für mich das beste und einzige brauchbare Fotomotiv in diesem Park.
Foto Champagne Pool



Da der Park schon um 5 am Abend seine Toren schliesst fragte ich lieb nach ob es ein Möglichkeit gibt länger darin zu verweilen. Zu meinem Erstaunen erlaubte mir die Rangerin so lange zu bleiben wie ich möchte und zeigte mir ein Tor welches nur von innen geöffnet werden kann. So soll es sein was leider bei anderen Parks nicht der Fall ist und die beste Zeit zum Fotos machen leider unmöglich macht.
Rotorua bietet ausserdem noch sehr viele Fun Aktivitäten die aber alle sehr teuer sind und ich mich ja auf das Fotografieren konzentrieren möchte.

Weiterreise nach Taupo.
Der Fluss Waikato wird für die Stromproduktion gestaut alle 2 Stunden werden die Schleusen geöffnet und das Wasser schiesst mit lautem Getöse die Schlucht hinunter. Ich dachte dass das Wasser sehr schnell durchfliesst, doch es vergehen einige Minuten bis die kurze Strecke von ca. 400 Meter komplett geflutet werden.
Fotos Aratiatia Rapids
Zeitspanne ca. 2 Minuten







In Taupo musste ich mal wieder meine Essensvorräte auffüllen, ich habe mir fest vorgenommen vermehrt wieder selber zu kochen.
Um mal wieder heiss zu Baden gibt es in Taupo ein Park der öffentlich ist. Eine kleine ca 40° heisse Quelle fliesst in den grossen Waikato Fluss. Je nach dem wie nahe man an die heisse Quelle rangeht kann man sich die gewünschte Temperatur selber auswählen. Der Platz ist recht bekannt somit war ich nicht alleine dort.
Zusammen mit ca. 12 Leuten genossen wir es abwechslungsweise von heiss zu kalt zu schwimmen.
Ganz nah der Stadt sind die Huka Falls, hier schiessen 200000 Liter Wasser pro Sekunde über den Wasserfall. Ich habe hier versucht die natürliche Schlucht kurz vor dem Wasserfall ein wenig künstlerisch zu fotografieren.
Foto Huka Falls


Am Abend herrschte eine aussergewöhnliche Stimmung in den Wolken. Im Park „Craters of the Moon“ wollte ich diese düstere Stimmung kombinieren mit den rauchenden Fumarolen. Das Tor für die Autos war schon geschlossen und ich hoffte dass der Park nicht auch abgeriegelt ist. Nach 1.5 die freie Zugänglichkeit.

Am nächsten Morgen war ich dann doch noch im Park, es ist nicht so aussergewöhnlich im Vergleich zu anderen Fumarolen die ich z.B. Schon in Indonesien gesehen habe.
Foto „Craters of the Moon“


Auf den Spuren von Herr der Ringe.

Weit abgelegen von der Hauptstrasse gibt es eine Cave mit dem Namen Okupata. Mich hat das erforschen von Höhlen als Kind schon immer fasziniert, daher musste ich natürlich auch dieser Cave ein Besuch erstatten.
Für die Cave wird empfohlen dass man Erfahrung in Höhlen mit sich bringt was ich natürlich habe :-)
Zum Glück war noch ein Deutscher Student der Simon auch gerade vor Ort und wir beschlossen zusammen die Höhle zu erforschen. Ausgerüstet mit 4 Taschenlampen (falls eine ins Wasser fällt hat man noch Reserve) stiegen wir dem Fluss folgend in die Höhle ein. Zum teil musste man auf allen vieren durch Enge Passagen klettern und es gibt viele Seitenhöhlen in denen man sich sehr leicht verlieren kann. Man kann sich aber nicht wirklich verirren da man immer wieder Flussaufwärts raus kommt. Ich habe keine Fotos da die Höhle ohne erforscht wurde. Am Abend campierten wir vor Ort, ich kochte Pasta und Bohnen und lud den Simon zum Essen ein, bei einem gemütlichen Lagerfeuer mit Bier zeigte ich ihm meine USA Fotos.
Im Nationalpark Tongariro wollte ich den Mount Doom besteigen und auch die Tageswanderung über die Vulkane machen. Leider hängen über den Vulkanen dicke Regenwolken die einfach hartnäckig bleiben. Der höchste von den 3 Vulkanen ist der Mount Ruapehu mit 2797 Meter, der Mount Ngauruhoe diente im Film Herr der Ringe als Mount Doom und ist ein aktiver Vulkan der in einer 7 Stunden Wanderung bestiegen werden kann. Weil das Wetter schlecht war fuhr ich 2 Stunden wieder nordwärts zu den Waitomo Caves. Hier werde ich die frei zugänglichen Caves erforschen und die überteuerten Touren links liegen lassen.

Freitag, 13. Januar 2012

Coromandel

Weiter geht es auf die Halbinsel Coromandel die einiges zu bieten hat wenn man schöne Badestrände sucht. Da ich hauptsächlich aussergewöhnliche Fotosujets suche und nicht der am Strand liegende Mensch bin muss ich einiges auf mich nehmen.
Für mein bisher bestes Foto brauchte ich 3 Tage. Die Beach an der Nordspitze von Coromandel ist zwar nett bietet aber fotografisch gesehen nicht viel. Der erste Tag wanderte ich 2 Stunden über Stock und Stein bis die Flut mich zwang umzukehren. Dabei entdeckte ich an einer abgelegenen Beach in der Nähe der Fletchers Bay interessante Felsen die linienartig aus dem Meer ragen wenn der Wasserstand low tide ist. Um dies zu fotografieren müssen also 3 Gegebenheiten stimmen.
Das wäre der Wasserstand, die Tageszeit und das Wetter. Für mich bedeutete das jeden Morgen um 05.00 aufzustehen, dann 45 Minuten der sehr steinigen Küste entlang gegen Norden wandern um die Stelle zu erreichen.
Das Bild mit den Felslinien gefällt mir wirklich super, seht selbst:

Foto Felslinien:




Es hatte natürlich auch noch andere nette Motive die nicht weniger interessant sind
Foto schwarz weiss Steinküste:


Foto Dynamik an der Küste:

Foto: Dynamik





 
Ein besonders aus dem Meer ragender Felsen beindruckte mich so sehr dass ich 4 mal versuchte diese Stelle zu erreichen. Doch jedes Mal ausser bei der ersten Erkundung bei miesem licht scheiterte ich an der high Tide diese Felsen zu fotografieren. Die Küste kurz vor diesem Felsen ist dermassen Steil dass die Wellen es unmöglich machten mir dieses Foto zu ermöglichen. Nochmals ein paar Tage warten mochte ich nicht und bin dann halt ohne dieses Foto losgezogen. Der Campingplatz war super ich hatte direkt an der Küste mein Platz und die Nachbarn eine Holländerfamilie die nach Neusseland ausgewandert sind luden mich am Abend zu einem Gläschen Rotwein ein bei loderndem Campfire.
Die zwei kleinen Töchter von ihnen sorgten dafür dass wir nicht froren indem sie Steine am Feuer wärmten die wir dann als Bettflasche benutzen konnten „smile“.
Danach wechselte ich die Küste auf die Westseite um die Cathedral Cove zu sehen die richtig gross ist. Fotografisch gesehen ist die Höhle schwierig abzulichten so habe ich mich auf Wolkenreflektionen konzentriert die mir gefallen haben.
Foto Reflections

 
Die Hot Water Beach ist gleich nebenan, ich verpasste aber wieder einmal mehr die low tide und um nur in ein selbst gebuldeltes Loch zu hocken bei dem man sich den Arsch verbrennt wollte ich nicht einen ganzen Tag opfern. Ich mache das dann vielleicht noch bei der Rückreise. Unter dem Sand direkt an der Brandung hat es eine heisse Quelle die das Wasser erhitz. Indem man ein Loch schaufelt sammelt sich das Wasser darin und man kann ein heisses Bad nehmen. Die Stelle wo dieses Phänomen auftritt ist begrenzt und man muss früh sein Loch schaufeln damit man dann sein Bad geniessen kann.
Jetzt bin ich an dem höchsten Wasserfall „Wairere Falls“ der Nordinsel der 150 Meter hoch ist. Die Wanderung hin und zurück beträgt ca. 3 Stunden. Oben angekommen nahm ich dann im eiskalten Wasser ein Bad um mich mal wieder zu säubern “smile“
Das Wasser kam mir vor wie Gletscherwasser so kalt war es und der Wind der über die Berge blies liess mich regelrecht erstarren vor Kälte. Dazu kam noch dass mich irgendein Tier im Wasser in den grossen Zeh biss, ich glaube es war ein Flusskrebs der mich dort nicht mochte. Weil ich kein Handtuch dabei hatte musste ich mich vom kalten Wind trocknen lassen was auch nicht so angenehm war. Nach dieser Erfrischung nahm ich dann den Rückweg unter die Füsse um mich auf dem Parkplatz wieder zu stärken. Ich werde eine Nacht da schlafen weil es erlaubt ist und treffe mich Morgen dann in Rotorua mit Lise und Evy.

Fotos wie immer erst später wenn ich eine anständige Verbindung habe.

Donnerstag, 5. Januar 2012

Neuseeland


Nach 28 Stunden unterwegs bin ich endlich in Aukland (Nordinsel) gelandet.
Noch am Flughafen bahnte sich das erste Problem an das ich schon vor der Reise befürchtet hatte.
Weil ich in München nur 35 Min. Zeit hatte um mein Flieger zu wechseln schaffte es mein Gepäck nicht in mein Flieger geladen zu werden. In Aukland wartete ich deshalb vergebens eine halbe Stunde auf mein Gepäck. Es wurde mir versprochen dass mein Gepäck „vermutlich“ ein Tag später nachgeliefert wird. Ich bekam ein T-shirt, Körperpflegemittel und 100 Dollar als Wiedergutmachung.
Da mein Handgepäck nur mit Fotozeugs beladen war hatte ich also keine Ersatzkleider.

Mit dem Shuttlebus ging es dann zu meiner Autovermietung (Spaceships) wo ich mein Toyota bekam.
Das Auto ist sehr spärlich ausgerüstet mit einem Bett das zu kurz ist und keinem Kühlschrank dafür Preiswert in der Miete. Kilometerstand 360000Km!
Ohne GPS ohne Karte und Linksverkehr habe ich mich dann auf die Suche gemacht für einen Campingplatz und einen gefunden im Süden von Aukland.
Am nächsten Morgen bekam ich dann ein Anruf von dem Flughafen dass mein Gepäck um 14.00 ankommen müsste. So war es denn auch und alles war noch vorhanden.
Das Wetter zeigte sich von der guten Seite und ich startete meine Reise zu dem nördlichsten Punkt von Neuseeland das „Cape Reinga“
Doch schon gegen Abend zogen dicke Regenwolken auf und es begann wie aus Kübeln zu schütten.
Die nächsten paar Tage regnete und windete es nur so dass ein ernsthaftes fotografieren nicht möglich war.
Eine kleine kurze Schönwetterstörung erlaubte mir dann doch noch das Nordkap mit seinem Leuchturm zu fotografieren.

Foto Cape Reinga

Beim Übernachten auf dem Parkplatz das eigentlich verboten ist machte ich das erste mal Bekanntschaft mit einem Neuseeländischen Ranger. Er verlangte dann aber keine grosse Busse (die recht teuer sein kann) und ich musste nur 7.5 Dollar bezahlen genau so viel wie auf dem nahe gelegenen Campingplatz. (Noch mal Glück gehabt)

Die nächsten paar Tage dasselbe Trauerspiel mit dem Wetter. Einheimische die alle auch mit dem Camper unterwegs waren erzählten mir dass es so etwas noch nie gegeben hätte.

Die Duschen auf dem Campingplatz (falls überhaupt vorhanden) haben nur kaltes Wasser. Es ist super angenehm zu duschen wenn der kalte Wind einem um den Körper bläst. Ich bin ja sonst konsequenter Warmduscher und muss mich da erst daran gewöhnen.

Ich habe dann auf dem Rückweg vom Cape noch ein paar Strände besucht die super schön währen wenn die Sonne scheinen würde aber da dem nicht so war hockte ich die meiste Zeit in meinem Bett.

Auch das Neujahr viel komplett ins Wasser und ich schlief schon um 9 ein, hatte auch keine Lust in dem Scheisswetter draussen auf dem Campingplatz rumzustehen.
Ich war ehrlich gesagt auch ein wenig madig weil das Wetter nicht so war wie ich wollte.

Auf der Rückreise vom Norden besuchte ich eine alte Ausgrabungstätte in der früher nach Kauri Gum gesucht wurde. Gum ist Bernstein das in grossen Mengen vorhanden ist und über tausende von Jahren tief im Morst liegt. Die Kauri Bäume können sehr gross werden und liegen im Morast ein paar Meter unter der Oberfläche seit 100000 – 150000 Jahren und werden sehr gut konserviert.

Foto Kauri Baum 100000 -150000 Jahre alt


 

Da es an der Maitai Beach ebenfalls  nur regnete ging ich auf ein Weingut um ein paar Weine zu testen un etwas Mittag zu Essen. Ich dachte man bekommt 4 kleine Weingläser von verschiedenen Weinen serviert doch am Ende waren es 5 Gläser und nicht zu knapp gefüllt. Nach dem Essen musste ich mich dann erstmal ein wenig hinlegen um wieder nüchtern zu werden.

An der Koutu Beach gibt es viele verschiedene grosse Steine die Rund sind, um den Strand zu erforschen muss man leider immer die Flut und Eppe beachten. Bei Flut ist es oftmals unmöglich am Strand zu laufen oder mit dem Auto zu fahren.

Foto Koutu Boulders

Im Norden wollte ich eigentlich noch entlang der 90 Mile Beach fahren, dies ist mir aber untersagt mit meinem Mietauto und wenn man von der Flut erwischt wird kann es böse enden. Ich habe es dann gelassen und bin zu den hohen Sanddünen gelaufen die in der Nähe sind.

Ein etwas ungewöhnliches Erlebnis hatte ich als ich in einem kleinen Dorf jemanden nach der nächsten Tankstelle gefragt hatte. Er sah ein wenig nach Obdachloser aus, war aber äusserst freundlich und fragte mich allerlei Dinge. Als er mir dann auf der Karte erklären wollte wo ich unbedingt noch hinfahren sollte stieg er in mein Auto ein weil er die Karte nicht lesen konnte.
Zum Schluss wollte er mir noch 2 Dinge zeigen und lud mich ein gleich gegen über der Strasse in sein kleines abbruchreifes Haus. Er wohnte zwischen Automotoren Kabeln elektrischen Apparaturen und diversen anderen Sachen. Zuerst erklärte er mir  wie er mit seinem Segelboot Touristen rumführen möchte und fragte mich ob 150 Dollar für einen ganzen Tag nicht zu viel sei. Danach spielte er mir mit seiner Gitarre ein Lied welches er selbst komponierte und geschrieben hatte vor. Das Lied und der Text war gut, ich war sehr überrascht und hörte ihm zu.

Eine Schweizer Ehepaar hat in einem abgelegen Wald ein Stück Land gekauft mit skurillen Basaltsteinen.
Die Lokalen Leute hielten sie für verrückt weil das Land als nutzlos angesehen wurde. Sie bauten Wanderwege, Brücken über die grossen Steine und locken damit in der Haupsaison bis zu 100 Leute auf ihr Land. Die Wanderung war kurz dafür das Wetter mal wieder stabil.

Fotos Wairere Boulders






Im Waipua Forest stehen die grössten lebenden (bekannten) Kauri Bäume. Doch im Vergleich zu den Redwoods im Sequoia Nationalpark in den USA sind diese Bäume geradezu klein.
Eine kurze Wanderung führte mich zu diesen Riesen.





Nächster Ort ist sind die Waipu Caves.
In dieser kleinen Cave in der ein Bach durchfliesst kann man alleine rein und alles erforschen wie man lustig ist. An der Decke kleben Glühwürmchen die grün Leuchten. Wenn man die Taschenlampe abstellt sieht es aus wie ein Sternenhimmel. Das Fotografieren dieser einzigartigen Tierchen ist nicht gerade einfach so habe ich es eher künstlerisch versucht dieses Erlebnis einzufangen.
Teilweise steht man 70cm im Wasser bei völliger Dunkelheit und alles ist schlammig und Eng.

Foto Waipu Cave






Das Wetter wird langsam besser und ich kann endlich auch die Fotos machen die ich mir vorgestellt hatte. Ich bin jetzt wieder nahe an Aukland an der Muriwai Beach wo es eine Tölpel Kolonie gibt die in den Felsen nisten.
Foto Tölpel





Die beiden Wasserfälle Kitekite und Karekare besuchte ich im strömendem Regen. Eigentlich ist es gut für ein Foto wenn der Himmel bewölkt ist doch als ich bis zu den Knien im Wasser stand war es dann doch zuviel.
Meine Kamera war klitschnass und wollte nicht mehr auf die Speicherkarte schreiben da wusste ich dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist um die Übung abzubrechen. Andere Touristen gehüllt in Regenschutz stauten nicht schlecht als sie mich mit meiner Kamera im strömenden Regen sahen.



Wasserfall Kitekite



Wasserfall Karekare



Am nächsten Tag regente es nur einmal und zwar den ganzen Tag. Ich hätte gerne noch ein paar Fotos der Beach gemacht doch ich wollte nicht nochmals warten und zog weiter auf die Halbinsel Coromandel.

tbc..